Das Spiel in Oberndorf bei Bad Abbach war um 19 Uhr angesetzt und schon auf der Fahrt dorthin, war Nebel unser ständiger Begleiter.
Und bereits hier kamen die Gedanken auf, ob das Spiel überhaupt stattfinden konnte, da der Platz ja direkt an die Donau grenzt. Am Sportplatz angekommen, haben wir uns dann erstmal umgezogen und sind mit den Jungs zum Aufwärmen. Nebel war am Platz, aber aus unserer Sicht, war das kein Hindernis. Dann kam der Schiri. Und er wollte das Spiel wegen Nebels nicht anpfeifen. Die ganze Fahrt umsonst? Schlussendlich einigten sich die Teams untereinander, weil alle spielen wollten. Der Schiedsrichter pfiff die Begegnung an mit der Ansage, diese sofort abzubrechen, wenn jemand etwas sagen würde, was mit seinem Sehvermögen zu tun hätte. Mit am Anpfiff waren unsere Jungs sofort im Spiel drinnen und von Anfang an wach. So entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. In Minute 10 dann ein Freistoß für die Hausherren. Unser Keeper ist dabei, die Mauer zu stellen und einer unserer Spieler stellt sich vor den Ball und fragt den Unparteiischen, ob der Ball schon frei ist. Da schnappt sich ein Bad Abbacher-Kicker schlitzohrig den Ball, legt sich diesen selbst vor und schießt den Ball ins Tor. Da „Sich selbst den Ball Vorlegen“ ein Regelverstoß ist, gingen alle davon aus, dass es mit 0:0 weitergeht,

aber der Schiri gab das Tor. Und so lagen wir aus heiterem Himmel plötzlich mit 0:1 im Rückstand. Die Androhung eine Spielabbruchs bei zu starken Beschwerden, sorgte dann zwar für Protest von uns, aber man musste hier in der Wortwahl vorsichtig agieren. Die Schlösser spielten mit Ruhe und Umsicht weiter und gleich mit dem Gegenangriff war die Chance zum Ausgleich da, aber der Ball landete nur am rechten Pfosten. Das Team ließ sich vom Rückstand nicht beeindrucken und spielte weiter Fußball. Leider gelang es uns nicht, trotz einiger guter Chancen, den Ball im Tor unterzubringen und so ging es mit der knappen Führung der Gastgeber in die Kabine. Zur zweiten Hälfte hatten wir uns dann einiges vorgenommen. Es gab, leider auch krankheitsbedingt, ein paar Umstellungen und wir waren sofort wieder im Spiel. Mit dem Wiederanpfiff erspielten wir uns so konsequent ein Übergewicht. In der 49. Minute konnten wir uns dann endlich belohnen. Unser linker Außenverteidiger startete ein Solo über den halben Platz und brachte den Ball dann schulbuchmäßig scharf von der Grundlinie nach innen auf einen unseren Stürmer, der den verdienten Ausgleich markieren konnte. Jetzt schien es so, dass wir das Spiel auf unsere Seite gezogen hätten. In dieser Phase der Partie hatten wir noch die eine oder andere gute Gelegenheit in Führung zu gehen. Aber leider bewahrheitet sich im Fußball allzu oft die alte Weisheit, dass man bestraft wird, wenn man seine Chancen nicht nutzt.
So leistete sich unser bis dahin souveräner Innenverteidiger in Minute 61 einen folgenschweren Patzer und vertändelte den, schon sicher geglaubten, Ball. Dieses Geschenk ließ sich der agile Stürmer der Donautaler nicht nehmen und stellte den Spielstand auf 2:1-aus Sicht der Gastgeber. In den verbleibenden knapp 10 Minuten versuchten unsere Jungs noch einmal alles, aber leider gelang es nicht, zumindest den Ausgleich zu erzielen.

So mussten wir mit leeren Händen die Heimreise von einem Spiel antreten, bei dem mindestens ein Unentschieden verdient war. So grausam kann manchmal der Fußball sein.

Am Sonntag wartet nun das Spiel beim souveränen Tabellenführer in Prüfening zum Abschluss der Herbstrunde.